Blumengärten Hirschstetten
Am Feiertag wird schönes Wetter angesagt, darum planen wir einen Ausflug in die Blumengärten Hirschstetten im 22. Wiener Gemeindebezirk, die zur Magistratsabteilung 42 – Wiener Stadtgärten gehören.


In den Blumengärten Hirschstetten wurden seit den 1950er Jahren die für die öffentlichen Auspflanzungen benötigten Pflanzen gezogen. Heutzutage sind viele Flächen umzugestalten und seit 2002 ist die Anlage zwischen März und Oktober für Besucher geöffnet. Es finden auch einige Sonderausstellungen sowie die wunderschöne Weihnachtsausstellung in den Glashäusern statt.


Das Palmenhaus hat coronabedingt leider geschlossen. Dort könnte man in tropischem Ambiente neben den Pflanzen auch Vögel, Spitzhörnchen, Insekten und einige weitere Tiere beobachten. Beim Eingang finden wir auch den berühmten Babyelefanten, den wir als Abstandhalter nutzen sollen.
Auf dem 60.000 m2 großen Gelände wurden thematische Schaugärten angelegt durch die wir spazieren. Sehr interessant ist der Mexikanische Garten mit Finca, Agaven und Palmen. Direkt daneben finden wir ein Bienenhaus. Uns als Honigliebhaber interessiert das natürlich sehr. Wir beobachten die fleißigen Bienen beim Flug in den Stock und können ihnen durch eine Glasscheibe beim Einlagern des Honigs zusehen.





In einem kleinen Themengarten findet sich ein sogenannter Lebensbaum. Ein tolles buntes Gebilde bestehend aus unterschiedlichen Gesichtern aus Glas.


Es gibt einen kleinen Weingarten, wo unterschiedlichste Sorten wie zB der Grüne Veltliner angebaut werden. Direkt daneben steht ein riesiges Insektenhotel, auf dem auch Brutkästen für Vögel angebracht sind, die anscheinend gut genutzt werden.


Seit den 70er Jahren gibt es in den Blumengärten Hirschstetten auch Tiere. Neben Schildkröten und verschiedensten Amphibien leben hier auch Feldhamster, Eulen und Wildkatzen. Auch die Störche sind jedes Jahr wieder hier am brüten.



Die unumstrittenen Stars sind aber die süßen Ziesel. Wir können dem Nachwuchs beim Spielen in der Sonne zusehen.


Am Rückweg bewundern wir noch die vielen tollen Blumen und Bäume. Olivenbäume, Lavendel, riesige Mohnblumen und viele weitere bunte Blüten.







Das war ein toller Spaziergang, den wir sicher bald wiederholen werden. Wir verabschieden uns mit einem blumigen Schmetterling und einer Palme, die uns an die USA erinnert.


Space Center Houston: Apollo 13 & SpaceX
Auf unserer Reise hätten wir das Johnson Space Center in Houston besucht. Dort ist das Historic Mission Control zu sehen, von wo aus die erste Mondlandung koordiniert wurde. Außerdem gibt es hier die International Space Station Mission Control und ein Trainingszentrum für Astronauten. Da wir nicht persönlich hinreisen können, laden wir uns die App herunter und gehen virtuell durch das Museum. Toll wäre vor allem das Space Shuttle „Independence“ gewesen, das auf dem Rücken eines Flugzeugs ausgestellt ist und in das man zum Teil auch hineingehen kann.


Heuer ist für dieses Raumfahrtzentrum ein besonderes Jahr. Die Apollo 13 Mission jährt sich zum 50. Mal.
Kurz zur Geschichte: Apollo 13 startete am 11. April 1970 vom Cape Canaveral aus mit einer Saturn-5-Rakete zu ihrer Mondmission. An Bord sind die erfahrenen Astronauten Jim Lovell, Jack Swigert und Fred Haise, die noch nicht ahnen, auf welch lebensbedrohliches Abenteuer sie sich eingelassen haben.
Fast 56 Stunden nach dem Start und über 300.000 Kilometer von der Erde entfernt hören die Astronauten eine Explosion am Sauerstofftank ihres Raumschiffs. Wie sich später herausstellt, wird sie von einem heiß gelaufenen Thermostat verursacht. Mit dem lässigen Ausspruch „Houston, wir haben ein Problem“ unterrichtet die Crew die Bodenstation über die Panne.
Man musste damals die geplante 3. Mondlandung aufgeben und improvisieren, um die Mannschaft wieder lebend zur Erde zurückzubringen. Es war die einzige Apollo-Mission, welche vorzeitig aufgegeben wurde. Am 17. April 1970 feierte man die erfolgreiche Rückkehr der Apollo 13.


Hier ein kleiner Videobericht zu der Mission auf YouTube.
Wir sehen uns die Verfilmung dieses Abenteuers von 1995 mit Tom Hanks, Kevin Bacon und Bill Paxton daheim an. Der Film wurde zum Teil mit Original-Dialogen inszeniert und auch im Johnson Space Center gedreht. Er hat damals 2 Oscars gewonnen und war für 7 weitere nominiert. Dazu genießen wir ein saftiges Steak und ein gutes Glas Rotwein.


Amerika hat 2011 die bemannte Raumfahrt aus Kostengründen eingestellt. Jetzt nach 9 Jahren sollen das erste Mal wieder Astronauten vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral abheben und zur ISS fliegen. Das Unternehmen SpaceX wurde von Elon Musk gegründet und hat wiederverwendbare Raketen entwickelt, die auch hier zum Einsatz kommen. Nach einem abgebrochenen Start aufgrund von Schlechtwetter ist es am 30. Mai endlich soweit: Eine Falcon-X-Rakete hebt mit einer Dragon-Kapsel an ihrer Spitze ab, in der zwei Astronauten sitzen. Wir verfolgen das Ereignis live – beeindruckend!


Hier könnt ihr einen kleinen TV-Beitrag dazu sehen auf YouTube.
Das erinnert uns sehr an unseren Besuch 2015 im Kennedy Space Center.
Blühendes Kaisermühlen
Schon seit einigen Jahren erleben wir diese Jahreszeit üblicherweise mit Vorbereitungen auf die Reise oder befinden uns bereits in den USA. Heuer ist alles anders und wir können unser wunderschönes Kaisermühlen einmal besuchen, wenn die Kirschbäume blühen und die vielen Gartenanlagen in voller Blüte stehen.
Das 1674 erstmals urkundlich erwähnte Kaisermühlen (damals noch lautend auf „Hof- und Kaisermühlen“) gehörte ursprünglich zu Stadlau. Der Name bezieht sich auf die damals dort ansässigen Mühlenbesitzer und Schiffer, deren Schiffmühlen sich am Kaiserwasser, einem wichtigen Arm des damaligen Donauverlaufs bei Wien, befanden. Auch auf dem Wappen Kaisermühlens ist eine Schiffmühle abgebildet. Obwohl der Bezirksteil Kaisermühlen auch den Donaupark, die Donau City und einen Teil der Donauinsel umfasst, wird im allgemeinen Sprachgebrauch mit Kaisermühlen meist die Wohngegend zwischen Am Kaisermühlendamm, Wagramer Straße und den Nebenarmen der Alten Donau gemeint – unsere Heimat!
Wir beginnen unseren Spaziergang klassisch entlang der Donau und schauen auf die Hochhäuser der Donaucity und auf die Franz-von-Assisi-Kirche am anderen Donauufer.


Am Schüttauplatz stehen wir dann mitten im Herz von Kaisermühlen. Dort befindet sich die Herz-Jesu Basilika. Die Säulen der byzantinischen Basilika stammen aus dem Wiener Ringtheater, das am 8. Dezember 1881 abgebrannt ist. Der modern gestaltete Glockenturm wurde erst 1966 neben die Kirche gebaut.
Ebenfalls am Schüttauplatz findet sich einer der Besten Eissalons in ganz Wien: Der Trento Bortolotti. Hier wurde bereits 1960 zum ersten Mal Eis hergestellt! Mehr zur Geschichte des Eissalons gibt es hier: Geschichte. Wir besuchen den Eissalon in den Sommermonaten regelmäßig!



Als nächstes gelangen wir zur Alten Donau, wo wir über den Polizeisteg spazieren, die Fische und Vögel beobachten sowie die vielen Bootsanlegestellen, die zwischen dem Schilf hervorstehen.




Weiter geht es zum Kaiserwasser. Das ist ein Überbleibsel der Donauregulierung von 1875. Heute erfreuen sich die Kaisermühlner hier an schönen Tagen, relaxen und genießen die Aussicht aufs Wasser. Immer anzutreffen sind hier Enten und Schwäne. In manchen Ecken hört man es auch besonders laut quaken. Entlang den schmalen Wasserläufen sind ganz eindeutige Biberspuren zu sehen.




Hier hat man auch den besten Ausblick und ein sehr beliebtes Fotomotiv: Die UNO-City. Sie wurde 1979 eröffnet, heißt offiziell „Vienna International Centre“ und ist einer von vier offiziellen Amtssitzen der Vereinten Nationen. Hier arbeiten ca. 5000 Mitarbeiter und nur wenige wissen, dass diese Stadt in der Stadt eine eigene Postleitzahl hat: 1400 Wien.


Wir spazieren durch die wunderschönen Gartenanlagen zwischen Alter Donau und Kaiserwasser. Dort bestaunen wir die Farbenpracht der verschiedenen Blumen und Pflanzen.







Für den Schluss haben wir uns etwas ganz besonderes aufgehoben. Jedes Jahr findet im April der Vienna City Marathon statt, an dem normalerweise über 42.000 Läufer durch die Stadt laufen. Auch wenn Martin heuer wieder brav dafür trainiert hat, findet er leider nicht statt. Aber jedes Jahr freuen wir uns auf die gleichzeitig stattfindende Kirschblüte. Direkt beim Start in Kaisermühlen stehen bei der 1982 eröffneten U-Bahn-Station Kaisermühlen drei der schönsten Exemplare.

In Kaisermühlen sind auch an weiteren Stellen diese wunderschönen Bäume zu finden: Hinter einer Schule und im Innenhof einer Wohnhausanlage.



Auch wenn es eigentlich nicht mehr zu Kaisermühlen gehört, muss der Kirschenhain auf der Donauinsel erwähnt werden. Der Kirschenhain wurde im Frühling 2002 von einer japanischen Künstlergruppe in Zusammenarbeit mit der Magistratsabteilung 49 der Stadt Wien gestaltet. Die Kirschbäume sind ein Teil der 1000 japanischen Kirschbäume, die der Stadt Wien, anlässlich des 1000-Jahr Jubiläums von Österreich, als Geschenk übergeben wurden.



Hier kühlen wir unsere Beine und genießen die Ruhe und Aussicht.



Von hier aus schauen wir zurück auf die Skyline von Kaisermühlen und machen uns auf den Heimweg. Daheim angekommen beenden wir unseren Tag mit einem guten Schluck Jack Daniel’s Whiskey: So wie wir es bei unserem Besuch in der Destillery in Tennessee gelernt haben: 50% Honey und 50% Fire.

