Oahu: Tempel, Movies und Whiskey

Auch heute geht es recht früh los, weil wir viel vor haben. Wir fahren mit Sonnenschein im Rücken in immer regnerische Gebiete. Wir befürchten schon, dass der Tag sehr nass wird… aber zum Glück kommt es anders.
Der Nuʻuanu Pali Lookout bietet einen Panoramablick auf die steilen Klippen von Koolau und die grüne Windward Coast. Die wolkenbehangenen Bergspitzen sehen toll aus und zum Glück regnet es hier nicht.

Als nächstes fahren wir ins Valley of the Temples. In diesem Gedenkpark sind tausende buddhistische, shintoistische, protestantische und katholische Einwohner Hawaiis begraben. Durch die Berge im Hintergrund sieht es hier ganz besonderes aus.

Das Highlight ist der Byodo-in-Tempel, eine maßstabsgetreue Nachbildung eines Tempels in Uji Japan. Der Byodo-in wurde komplett ohne Nägel erbaut und 1968 zur hundertjährigen Gedenkfeier der ersten japanischen Einwanderer in Hawaii eingeweiht.
Gemäß dem Brauch läutet Claudia vor dem Eintritt in den Tempel die heilige Glocke (Bon-Sho), um sich Glück und Langlebigkeit zu wünschen. Zum Läuten der 152 cm hohen, drei Tonnen schweren Messingglocke muss man an einem Holzklotz (Shu-Moku) ziehen. 
In dem Teich, der rund um den Tempel angelegt ist, schwimmen hunderte, wenn nicht sogar tausende Koi-Fische in allen verschiedenen Größen.

Nun haben wir einen Termin. Um 10:40 Uhr haben wir auf der Kualoa Ranch die Movie Sites & Ranch Tour gebucht. Diese Ranch wurde und wird für unzählige Hollywood-Filme und Serien als Drehort benutzt. Auf der Ranch sind auch einige ehemalige Militär-Bunker, die hier perfekt ins Movie-Bild passen. In einem riesigen Bunker ist eine Art Museum mit vielen Film-Requisiten und Fotos untergebracht. Die wohl bekanntesten Filme sind die „Jurassic Park“-Filme sowie Godzilla.

Auch der Film Windtalkers, bei dem es um die spezielle Rolle der Navajos im 2. Weltkrieg geht, wurde hier gedreht. Da sie sehr viele Explosionen real drehen wollten, hatten sie in einem Modell zuvor alles exakt geplant. Unser Guide erzählt und, dass die anschließend notwendigen Aufräumarbeiten Monate in Anspruch genommen haben!

Im Bunker ist auch ein Set von Hawai Five-O zu finden, welches in der Episode #612 verwendet wurde. Die Folge muss Claudia unbedingt noch einmal ansehen, wenn wir wieder zu Hause sind.

Das Gelände selbst ist sehr beeindruckend. Wir finden Schauplätze von „Tränen der Sonne“, „Jumanji 2“ und „50 erste Dates“ und selbstverständlich immer wieder Jurassic Park. Immer wieder sind die riesigen Abdrücke von Dinos und Gorillas zu sehen. Da diese Ranch auch eine Farm mit viel Obstanbau und Tierzucht ist, befinden sich ca. 600 Rinder auf dem Gelände. Unser Guide erzählt uns, dass die Abdrücke für die Dreharbeiten sehr tief waren und ständig Kühe hineingefallen sind. Daher haben sie diese dann soweit aufgeschüttet, dass die Kühe von selbst wieder heraus können. 😂

Dann bringt uns unser Bus zum Boneyard von Kong – Skull Island. Hier können wir herumlaufen und viele Fotos machen. Die Knochen selbst sind aus Styropor und damit sehr leicht! Unser Guide macht von uns dann ein richtig tolles Foto!

Wir organisieren uns nach Empfehlung unseres Guides vom Farm-Markt noch ‚Ulu-Chips, die aus der Brotfrucht hergestellt werden. Während wir die Aussicht vom Kamehamea Highway genießen probieren wir sie. Sie schmecken eher langweilig.

Nächste Station ist das Polynesian Cultural Center Hawaii, welches ein riesiges Freilichtmuseum ist. Hier werden in sieben nachgebauten Dörfern von Hawaii, Tonga, Samoa, Aotearoa (Neuseeland), Fidschi, Tahiti und den Marquesas-Inseln entlang einer Lagune den Besuchern die Handwerkskunst, traditionelle Tänze und Lūʻaus der Polynesier präsentiert. Da der Eintritt doch sehr teuer ist und wir gar nicht mehr die Energie haben uns wirklich alles anzusehen, besuchen wir nur den Hukilau Marketplace, wo man die Handwerkskunst kaufen kann, Souvenirs oder auch einiges zu Essen bekommt. Wir besorgen uns einen Shaka Shake mit Huhn, den man selbst shaken muss um die Zutaten und die selbst gewählte Soße zu vermischen. Auch das immer noch ausständige Shaved Ice in den Regenbogenfarben probieren wir endlich.

Etwa 5 weitere Autominuten gelangen wir zum Lāʻie Point State Wayside. Einer kleinen Landzunge, an deren Ende eine felsige Spitze liegt, die von der starken Brandung sehr interessant geformt wurde. Der Arch (Bogen) ist sehr sehenswert und Martin wird mal wieder nass. 😉

Hier könnt ihr die Kraft der Wellen sehen:

Für eine kleine Kaffee-Pause suchen wir uns ein nettes Plätzchen mit Aussicht bevor wir uns auf die Rückfahrt machen. Die Landschaft ist hier sehr unterschiedlich. Wir fahren auch wieder durch eine Baumallee, die uns an Kawai erinnert.

Ein planmäßiger Stopp muss allerdings noch sein, denn auch auf Hawaii wird Whiskey hergestellt. In der Ko’olau Distillery gibt es den Old Pali Road Whiskey, den wir selbstverständlich gleich verkosten und in einem Cocktail ausprobieren. Wir bekommen dann auch einen Einblick in den (kleinen) Raum wo der Whiskey hergestellt wird. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass hier jede Flasche per Hand abgefüllt wird!

An einem kleinen Scenic Point bleiben wir noch kurz stehen und genießen den Ausblick.

Am Abend gehen wir noch einmal ins Yard House und futtern mal wieder Burger, wie es sich in Amerika gehört. Hundn macht sich inzwischen über unsere Whiskey-Flasche her…


Tagesinfos:
12.197 Schritte und dabei 9,4 km zurückgelegt
129 km gefahren – Strecke