Die beiden Städte Gatlinburg und Pigeon Forge sind Orte, in denen fast nur Touristen unterwegs sind. Viele Amerikaner verbringen hier ihr Wochenende oder verbinden das Vergnügen mit dem Wandern in den Smoky Mountains.
Am Sonntag fahren wir in den Nachbarort Pigeon Forge und besuchen dort ein ganz besonderes Museum. Die Fassade ist von der Straße her schon unverkennbar: hier dreht sich alles um das angeblich unsinkbare Schiff.
Dieses Titanic-Museum ist laut Berichten ein sehr gutes Museum und das können wir nur bestätigen.
Fotos sind nicht gestattet, darum gibt es hier nur Fundstücke aus dem Netz. Auf der Homepage, kann man aber ein Video ansehen bzw. eine virtuelle Tour machen.
Hier dreht es sich aber nicht um den Film. Der Eigentümer des Museums hat unter anderem auch die 2. Tauchfahrt zur gesunkenen Titanic finanziert und im ganzen Museum ist zu spüren, dass ihm viel daran liegt die persönlichen Geschichten der Überlebenden zu erforschen und zu erzählen.
Hier erfährt man die Geschichte vom Bau des Schiffes und ihrer Schwesternschiffe, über die Einrichtung, die Unterschiede in den Klassen, die Jungfernfahrt und natürlich die Schicksale der Passagiere. Sie haben sehr viele Original-Stücke ausgestellt, wie Geschirr, Gepäckstücke, Taschenuhren, Tickets und viele persönliche Briefe. Es gibt aber auch einige Modelle und Rekonstruktionen wie z.B. die große Treppe. Wie im Film kann man die hinaufgehen und steht vor der Uhr an der Jack auf seine Rose gewartet hat.
Man spaziert auch über den Gang der 2. Klasse, kann sich die Brücke ansehen und auch auf den Bug hinaus gehen. Dort blickt man auf den Sternenhimmel, kann seine Hand in das eiskalte Meerwasser tauchen und den Eisberg berühren. Man kann auch einen Kohlekessel mit Kohle befeuern – schwer vorzustellen das den ganzen Tag zu machen. Spannend waren auch die Möglichkeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Neigung des Decks auszuprobieren – ganz schön schwierig sich da wo festzuhalten.
Natürlich sind sehr viele Fotos ausgestellt von den verunglückten oder überlebenden Passagieren und man erfährt viel über ihre Schicksale. Beeindruckend war die Ausstellung über die Musiker, wo auch eine Dame Klavier und auf der Geige das Lied „Nearer my God to Thee“ gespielt hat, das die Band beim Untergang gespielt haben sollen.
Am Ende der Ausstellung ist das größte Titanic Lego-Modell ausgestellt. Es ist 8 Meter lang und wurde von einem 10 Jahre alten autistischem Buben aus Island mit 56.000 Steinen gebaut.
In Pigeon Forge kann man viel erleben: Shows, Arcades, und vieles mehr. Martin möchte aber nochmal den Smoky Mountain Alpine Coaster vom letzten Jahr hinunterflitzen. Das ist mit 1,2 km die längste Berg-Rodelbahn in den USA und man erreicht dabei eine Geschwindigkeit von ca. 43 km/h.
Nach so viel Thrill geht es zum Bummel auf The Island. Es gibt hier kleine Läden mit Produkten aus den Smoky Mountains, aber auch die klassischen Gift-Shops. Außerdem sind hier auch ein paar Fahrgeschäfte, Arcades und Restaurants. Ausrasten kann man sich im Schaukelstuhl vor dem großen Wasserbecken, in dem immer wieder Wasserfontänen zur Musik tanzen.
Wir durchstöbern die Läden und spielen in der Arcade Airhockey. Alle drei Spiele gewinnt teils sehr knapp aber doch Martin…
Dann geht es zurück nach Gatlinburg in unser Hotel.
Unser Hotel liegt am Rand von Gatlinburg, daher fahren wir mit einem Trolley ins Ortszentrum. Für 50 Cent kann man hier bequem in einem alten Gefährt ins Zentrum gelangen. Auf der Hauptstraße reihen sich Shops, Restaurants und viele Vergnügungsmöglichkeiten aneinander. Wir schlendern an den Geschäften vorbein und wandern durch die Läden. Es gibt auch eine kleine Mall mit allerlei Geschäften. Überall sind Bären zu finden – mal groß, mal klein.
Abends ist hier ordentlich was los! Wir probieren ein paar Minigolf-Bahnen sowohl Indoor als auch Outdoor aus. Am coolsten fanden wir die mit Schwarzlicht!
Und hier war Claudia zielsicherer und damit erfolgreicher.
Nach dieser sportlichen Betätigung brauchen wir eine Stärkung. In Gatlinburg hat man viele Möglichkeiten essen zu gehen. Wir versuchen an einem Abend die Bubba Gump Shrimp Company. Wem das nichts sagt, dann vielleicht der Ausspruch: „Lauf Forrest, lauf!“ mit dem man hier den Kellnern anzeigt, ob man etwas von ihnen braucht. Die Kellner stellen auch laufend Quizfragen aus dem Film Forrest Gump und im Lokal sind Aussprüche, Fotos und Requisiten aus dem Film ausgestellt.
Martin versucht die Shrimps mit Nudeln und Claudia den Lachs mit Spinat und Reis. Eine leckere Abwechslung zu den anderen Abendessen bisher.
Nachdem wir am Vorabend zwei Stunden auf den Tisch hätten warten müssen (und bis dahin sicher verhungert wären), sind wir am letzten Abend schon am späteren Nachmittag vor dem Lokal Ole Red. Ja, das ist einigen vielleicht schon bekannt aus Nashville. Das Lokal hat erst vor ein paar Wochen hier eine neue Filiale eröffnet und wir müssen sie probieren. Es spielt ein junger Künstler namens Kevin Jaggers und bringt etwas Nashville-Flair hier nach Gatlinburg. Die Burger waren sehr gut, daher bestellen wir sie wieder.
Unser Trolley bringt uns jeden Abend wieder heil nach oben in unser Hotel.
Tagesinfos:
Samstag: 28.874 Schritte gegangen und dabei 22,2 km zurückgelegt – 19 km gefahren (Tag inkl. Wanderung Rainbow Falls)
Sonntag: 9.371 Schritte gegangen und dabei 7,2 km zurückgelegt – 41 km gefahren













































