Wir verbringen 3 Nächte in New Orleans!
New Orleans ist die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana. Sie wurde 1718 von dem Franzosen Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville gegründet und erhielt zu Ehren von Philipp II., Herzog von Orléans den Namen La Nouvelle-Orléans.
Die Stadt ist bekannt für ihre lokale kreolische Küche und ihre historische Altstadt French Quarter, in der sich zahlreiche Gebäude im spanischen und französischen Kolonialstil befinden. Außerdem gilt New Orleans als die „Wiege des Jazz“.
Unser Hotel liegt mitten im French Quarter. Darum starten wir mit einem Spaziergang durch die Gassen. Auffällig sind die teils schön geschmückten eisernen Balkone.
Wir finden auch das Old Absinthe House und die Blacksmith Bar, die angeblich älteste Bar der USA.
Am Weg zum Hafen kommen wir auch beim Jackson Square vorbei. Ein kleiner Park lädt zum Verweilen ein, es gibt eine eine große Statue von Andrew Jackson und eine wirklich bezaubernde Kirche.
Von hier ist es nur noch eine Überquerung der Schienen des Streetcars zum Hafen. Hier beheimatet ist die Natchez. Sie ist der 9. Schaufelraddampfer mit diesem Namen und schippert seit 1975 vom Hafen New Orleans aus den Mississippi entlang.
Ihr werdet es nicht glauben, aber auf dem Fluss wurden mit solchen Dampfern sogar Rennen ausgetragen. Die Natchez hat 1976 ihr erstes Rennen gegen die Delta Queen gewonnen und das bisher letzte hat 2003 stattgefunden. Die Natchez ist in all den Jahren die ungeschlagene Queen des Mississippi.
Täglich um 11 Uhr wird an Deck eine Dampforgel gespielt – da kommen wir genau rechtzeitig.
Da New Orleans die erste große Stadt am unteren Ende des Mississippi ist fahren hier jede Menge Kontainerschiffe an uns vorbei.
Als kleine Pause bietet sich das berühmte Café du Monde an. Hier gibt es die angeblich besten Beignets, eine französische Süßigkeit ähnlich zu unseren Gebackenen Mäusen. Die Leute stehen dafür Schlange! Wir verspeisen unsere eine Ecke weiter im Schatten, weil die Sonne brennt. Sie schmecken wirklich sehr gut, wir sind danach nur über und über voll mit Puderzucker! Am 2. Tag genießen wir sie in einem anderen Café du Monde und haben sogar Livemusik!
Nach dieser Stärkung geht es weiter zum St. Louis Cemetery No.1.
Wegen der tiefen Lage von New Orleans und dem damit verbundenen sehr feuchten Boden gibt es in der Stadt keine herkömmlichen Friedhöfe. Seit 1830 werden die Toten in Mausoleen beerdigt. Diese „Cities of the Dead“ sind Touristenattraktionen. Die Stadt entwickelte ihre eigene Art der Begräbnisse: Ein traditionelles Jazz Funeral wird von einer Marching Band begleitet, die traurige, auf das Jenseits ausgerichtete Musik (Hymnen) auf dem Weg zur Beerdigung hin und fröhliche, weltliche Musik (Hot Jazz) auf dem Weg zurück spielt.
Nur ein paar Straßen weiter ist der Louis Armstrong Park. Ein kleiner Park mit kleinen Brücken, Wasser und einigen Statuen zu Thema Musik. Eine davon ist selbstverständlich Louis „Satchmo“ Armstrong. Am Congo Square gleich nebenan trafen sich die Sklaven früher immer um gemeinsam zu Musik zu tanzen. Am Abend sind die Brücken und das Eingangstor schön beleuchtet und wir treffen eine Gruppe Musiker mit Mardi Gras Verkleidung.
Am 2. Tag wird Regen angesagt, daher gehen wir ins National Museum of Wordwar II.
Im ersten Bereich werden kurz die Vorgeschichte und die ersten Kriegsjahre (noch ohne Beteiligung der USA) mit Filmen und verschiedenen Schautafeln erklärt. Danach widmen sich mehrere Räume dem Thema, dass die USA ihre Wirtschaft massiv angekurbelt haben, um sich auf einen möglichen Kriegseintritt vorzubereiten und um die Alliierten zu Beginn mal „nur“ materiell zu unterstützen.
Dem Auslöser des Eintrittes der USA in den Krieg – der Angriff von Japan auf Pearl Harbor – wird natürlich auch ordentlich Platz gegeben. Für die USA ist das der „echte“ Kriegsbeginn. Dabei erfahren wir auch ein (für uns) neues Detail: In den USA wurden aufgrund von Panik und Hysterie (und auch aus Angst vor Spionage) nach Pearl Harbor Einwohner mit japanischen Wurzeln in Lager zwangsumgesiedelt. Dort konnten sie zwar einem halbwegs normalen Tagesablauf nachgehen, waren aber im Prinzip trotzdem nicht frei. Außerdem haben sie dabei praktisch ihr ganzes Hab und Gut verloren, da sie nur wenig mitnehmen durften und alles andere meist von den Nachbarn geplündert wurde.
Im dritten Bereich gibt es derzeit eine Sonderausstellung zum D-Day, da wird die Operation als Ganzes erklärt und es gibt viele Details zu den Landungen an den 5 Strandabschnitten (Omaha, Utah, Juno, Gold und Sword).
In einem zweiten Gebäude gibt es dann noch jeweils ein Stockwerk zum Krieg im Pazifik (Road to Tokyo) und dem Krieg in Europa (Road to Berlin). Da wird jeweils aus Sicht der USA der Weg bis zum Sieg gegen die Achsenmächte chronologisch erklärt.
In den zwei restlichen Gebäuden können wir abschließend noch Flugzeuge und einige Fahrzeuge besichtigen. Die Größe der Flugzeuge ist schon beeindruckend.
Alles in allem war es ein interessanter Museums-Besuch – insbesondere weil man die Geschichte des zweiten Weltkriegs mal aus Sicht der USA durchleben kann und die ist natürlich ganz anders als die von Österreich oder Deutschland.
Am frühen Abend wanderten wir die Bourbon Street entlang und entdecken eine weitere Sehenswürdigkeit von New Orleans: Den Musical Legends Park. Hier stehen 8 musikalische Künstler als Bronzefiguren und diese wiederum stehen mitten im Café Beignet, wo es jeden Abend live Jazz-Musik von Steamboat Willie gibt. Ich verrate es gleich: wir waren hier an jedem Abend, weil es hier wirklich stimmungsvolle, gute Musik gibt. Außerdem gibt es gutes lokales Bier (Abita), leckere Cocktails und Kleinigkeiten zu essen. Wir kosten selbstverständlich die einheimischen Gerichte Jambalaya (ähnlich unserem Reisfleisch), Gumbo (eine Suppe mit Reis und Fleisch) und Po-Boy (ein Sandwich) mit Shrimps. Es schmeckt und die Band (Steamboat Willie) ist wirklich fantastisch!
Am ersten Abend haben wir Glück und genau als wir vorbeigehen startet eine Band mitten auf der Straße mit Musik und wandert durch die Gassen. Wir schließen uns gemeinsam mit einigen anderen Passanten an und begleiten die Band eine Runde um mehrere Häuserblocks.
Abends mischen wir uns unter die Leute und wandern die Bourbon Street entlang. Hier ist jeden Abend Partystimmung! Aus jedem Lokal dringt Musik! Meist jedoch eher kein Jazz, was richtig schade ist. Immer unter der Aufsicht von unterschiedlichsten Polizisten: Autos, Motorräder oder sogar per Pferd!
Die für uns beste Musik kam aus der Drinkery, wo wir der Steve Mignano Band lauschen und etwas trinken.
Hier noch ein paar Impressionen aus der Stadt:
Die Abende sind immer etwas länger, daher sind wir dann auch immer froh, wenn wir unser Hotel an der Ecke Bourbon und Orleans erreichen.
Tagesinfos:
Dienstag: 30.014 Schritte und dabei 23,1 km zurückgelegt
Mittwoch: 20.335 Schritte und dabei 15,8 km zurückgelegt
Das Auto haben wir beide Tage nicht benutzt. Das ist in dieser Stadt auch besser so, denn parken ist nicht einfach.






















































































