Chattanooga: Rock City Garden und Ruby Falls

Diesmal schaffen wir es fast bis zum Weckerklingeln zu schlafen. Dann gibt es unser erstes amerikanisches Frühstück im Hotel. Natürlich stilecht mit Pappbecher, Pappteller und Plastikbesteck. Aber es schmeckt.

Wir starten heute mit dem Rock City Garden. Dieser liegt ca. 380 m über dem Stadtgebiet auf dem Lookout-Mountain, den man von überall aus der Gegend gut sehen kann. In dem Garten gibt es, wie der Name schon sagt, sehr viele Felsen und Steine, die über wunderschöne Wege und Brücken erkundet werden können.


 

Immer wieder sind süße Bänke zum Ausrasten, duftende Blumen und Gartenzwerge zu sehen. Teilweise sind nur kleine Lücken zwischen den Felsen, wei zB beim Fat Man’s Squeeze. Zum Glück passen wir da durch.


Der Lover’s Leap Pfad führt über eine 55 m lange Hängebrücke, die Martin ganz schön Überwindung kostet. Aber er schafft es und gelangt sicher auf die andere Seite!

Dort wird er dafür mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Von hier aus kann man (angeblich) 7 Staaten sehen: Alabama, Georgia, Kentucky, North Carolina, South Carolina, Tennessee und Virginia. Nachprüfen könne wir es nicht – wir genießen die tolle Aussicht auf Chattanooga und die Smoky Mountains in der Ferne.

Der weitere Weg führt uns direkt zum 28 m hohen Wasserfall. Beeindruckend zwischen den Felsen und die Aussicht dazu.

Zu guter Letzt wandern wir durch die Märchenhöhle, die 1947 von Frieda Utermoehlen Carter erschaffen wurde. Sie liebte Deutsche Märchen und ließ Szenen aus denn berühmtesten hier in die Höhlen bauen.


Zum Abschluss rasten wir kurz in einem kleinen Pavillon und beobachten die Tiere um uns herum.

Nach diesem „hohen“ Abenteuer zieht es uns in die Tiefe.

Ruby Falls ist ein 45 m hoher Wasserfall, der 1928 tief in einer Höhle entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Er liegt in einer Tiefe von 340 m und kann über einen Lift erreicht werden. Wir schließen uns einer Tour an, wo man in Gruppen eine Meile lang durch die 15 Grad kühlen Höhlengänge geführt wird. Am Weg erfährt man vieles über die Geschichte der Höhle und sieht viele Gesteinsformationen. Na, wer kennt noch (OHNE Hilfe von Google) den Unterschied zwischen Stalagtiten und Stalagmiten?

Highlight ist natürlich der Wasserfall, der musikalisch und optisch in Szene gesetzt wird.

Nach dem kühlen und feuchten Abenteuer klettern wir noch auf den Turm eines (nachgebauten) irischen Schlosses aus dem 15 Jahrhundert und schauen auf Chattanooga.

Wir fahren zurück zum Hotel und rasten kurz bevor wir uns auf den Weg zum Tennessee River machen. Es gibt einige Brücken über den Fluss, aber 2 stechen doch heraus. Die John Ross Bridge ist eine Klappbrücke und benannt nach einem Cherokee Häuptling.

Über die zweite spazieren wir nur zum Teil, weil mittlerweile die Sonne ganz schön stark auf uns herab brennt. Die Walnut Street Bridge ist eine alte Eisenbahnbrücke, die zu einer Fußgängerbrücke umgebaut wurde und mit 720 m die längste der Welt ist.

Gleich nebenan steht das Museum of American Art. Das steht auf einer Klippe und sieht nett aus.

Wir erkunden kurz den Bluff View Art Deco District. Ein Künstlerviertel, in dem es nette Häuser und viele Kunstwerke auf der Straße gibt. Leider darf man hier fast nichts fotografieren, was wir recht komisch finden.

Martin entdeckt auf Google Maps einen Friedhof der Konföderierten, den wir erwandern. Generell ist er nicht so sehenswert, aber wir spazieren durch die Grabreihen, versuchen die Inschriften der Steine zu entziffern und begegnen einigen Eichhörnchen, Schmetterlingen und einem süßen kleinen Vogel, der sich wie ein Fotomodell in Pose wirft.

Für die Vogelkunlder unter uns: Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um einen Pappelwaldsänger (Setophaga cerulea), einen hier heimischen Singvogel.

Auf unserem Weg dorthin kommen wir an riesigen und wirklich gut gemachten Wandmalereien vorbei und sehen interessante Gebäude.

 

Für unsere Mamis nehmen wir noch einen weiteren Fußmarsch in Angriff und suchen nach einem berühmten Gefährt der Stadt. Früher war die Stadt ein Eisenbahnknotenpunkt, woran Glenn Millers Song „Chattanooga Choo Choo“ von 1941 erinnert. Heute ist der bekannte Zug mit ein paar Zeitgenossen in seinem alten Bahnhof zu besichtigen, aber kein Zug verlässt diesen mehr. Man kann in den alten Waggons mittlerweile sogar übernachten.

 

Wir bestaunen Zug und Bahnhof und machen uns auf den Heimweg. Unsere Füße tun schon so weh, dass wir die Chattanooga Whisky Destillery auslassen…

Bei Jimmmy John’s erbeuten wir für den Abend noch ein Riesen-Sandwich und im Rocket Fizz (rocketfizz.com) finden wir beim stöbern 4 lustige Soda-Getränke. Und Marsha: Das Maple Sirup Soda schmeckt genau wie das Butterbeer aus den Harry Potter Sudios!

Tagesinfos: 24.998 Schritte – dabei 19,2 zurückgelegte km
30 gefahrene km

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