Oahu: Wandern mit Ausblick

Ein anstrengender Tag liegt vor uns. Für die Wanderung auf den Diamond Head haben wir bereits um 8 Uhr einen Zeitslot gebucht. Also gibt es zeitiges Frühstück und dann fahren wir zum Wahrzeichen von Waikiki. Der 232 m hohe Diamond Head hat seinen Namen von Seeleuten aus dem 19. Jahrhundert, die die Calcit­einsprengsel mit Diamanten verwechselten. Auf hawaiianisch wird er Lēʻahi genannt. Man vermutet, dass der Lēʻahi vor 300.000 Jahren in einer einzigen vulkanischen Eruption entstand und er bedeckt ca. 1,5 Quadratkilometer.

Der Weg in den Krater ist heutzutage sehr einfach, denn es führt ein Tunnel hinein. Unser Trail führt vom Kraterboden hinauf zu einer Feuerleitstelle, die früher militärisch genutzt wurde. Einige Befestigungsanlagen werden wir während unserer Wanderung sehen. Auch durch einen langen (dunklen) Tunnel müssen wir durchwandern.

Der Ausblick vom Gipfel ist toll! Auf der einen Seite sieht man in den Krater und auf der anderen Seite ist Waikiki zu sehen.

Hinunter nehmen wir für den ersten Teil den Weg durch die Feuerleitstelle. Zuerst klettern wir in einen Bunker, dann geht es über die verrostete Wendeltreppe zu einem Tunnel und dann noch eine laaaaange Treppe hinunter.


Hier geht’s zur Wanderung auf den Diamond Head:

Nach dieser schönen Wanderung fahren wir nur ein kleines Stück zum Diamond Head Lighthouse. Von oben haben wir den Leuchtturm schon gesehen, jetzt sehen wir ihn uns aus der Nähe an. Er ist 16 m hoch und steht knapp 45 m über dem Meer. Leider kann man ihn nicht näher besichtigen.

Die Weiterfahrt führt durch einen eher nobleren Stadtteil, der mit Palmen gesäumt ein wenig an die bekannten Holllywood-Filme erinnert.

Nun geht es zur größten körperlichen Herausforderung unserer Reise. Wir erklimmen den Koko Crater und gehen dafür über die Strecke einer ehemaligen Bahn.
Diese ursprünglich zwischen 1942 und 1943 von der US-Armee erbaute, gasbetriebene Schienenseilbahn transportierte Personal, Ausrüstung und Vorräte von einem Basislager auf einem schmalen, von Seilen gezogenen Schienenfahrzeug zu Radaranlagen und Betriebseinrichtungen auf dem Gipfel. Von den früher 1.048 Bahnschwellen sind heute nur noch knapp 800 übrig. Die bilden heute den Weg bzw. die Stufen des Koko Crater Railway Trails. Schon beim ersten Blick aus der Ferne fragen wir uns, warum wir das eigentlich machen wollen…

Auch beim zweiten Blick auf den Weg geht es uns nicht viel besser. Aber wir machen uns tapfer auf den Weg.

Anfangs sind die Stufen relativ sanft, werden aber immer steiler und anspruchsvoller, je näher man dem Gipfel kommt. Außerdem sind die Stufen unterschiedlich hoch und durch den vielen Sand recht rutschig. Wir brauchen immer öfter Pausen und die Oberschenkel brennen. Die Trasse führt auch ein Stück über eine (nicht mehr vorhandene) Brücke. Da gibt es einen ebenso steilen Bypass, den wir gerne nehmen.

Aber die Mühe lohnt sich. Der Ausblick von oben ist phantastisch.


Nach einer kurzen Pause müssen wir aber wieder hinunter. Dies ist eine Herausforderung für unsere Knie. Claudia wagt es und geht das Stück über die (nicht mehr vorhandene) Brücke. Puh, da wackeln die Knie.

Letztendlich schaffen wir es und kommen heil wieder unten an. Das war mal ein Erlebnis!
Die schnellste bekannte Zeit für den Aufstieg liegt übrigens bei 8:32 😧

Nach dieser heftigen Wanderung haben wir uns was Leckeres verdient. Wir holen uns die berühmten Malasadas von Leonard’s Bakery. An dem Food-Truck bekommt man die leckeren frisch gebackenen Köstlichkeiten, die zwar ursprünglich aus Portugal kommen, aber auch „Hawaiianische Donuts“ genannt werden.

Nun sehen wir uns auf der Strecke einige Lookouts an, die uns die wunderschöne Küste eröffnen.

Es kostet schon einige Überwindung, aber wir gehen noch den Makapu‘u Point Lighthouse Trail. Der führt auf einer asphaltierten Straße entlang der Küste.

Am Ende gibt es einen tollen Ausblick auf die Windward Coast. Etwas unter uns ist ein weiterer Leuchtturm zu sehen. Das Makapuu Point Lighthouse befindet sich am östlichsten Punkt auf Oahu, der 1909 auf einer 183 m hohen Klippe erbaut wurde.

Auch hier könnt ihr den Weg sehen:

Ein letzter Stopp am Halona Blowhole liegt noch auf dem Weg. An windigen Tagen bei Flut treibt die Meeresbrise die Wellen ans Ufer, wo die Felsformation die Gischt wie ein Geysir durch eine Lavahöhle hoch in die Luft schießt. Bei Flut und starkem Wind kann die Gischt bis zu neun Meter hoch in die Luft schießen.

Ein paar Eindrücke:

Wir sind schon recht müde und freuen uns über den Anblick der Skyline von Waikiki.

Die Dusche ist heute eine Wohltat. Nun zaubern wir uns ein Abendessen und sehen uns wieder den Sonnenuntergang an.

Heute gibt es aber noch ein Highlight. Jeden Freitag gibt es am Strand von Waikiki ein Feuerwerk. Alle Leute kommen an den Strand um dabei zu sein. Wir haben freie Sicht von unserem Balkon aus und genießen es bei einem Glas Wein, den wir von der Volcano Winery mitgebracht haben.

Hier die ganze Show:


Tagesinfos:
21.647 Schritte und dabei 15 km zurückgelegt
55 km gefahren – Strecke