Gleich zu Beginn fahren wir zu zwei Wasserfällen, die direkt in Hilo sind.
Zuerst besuchen wir die Rainbow Falls, die 24 Meter über eine Lavahöhle stürzen, in der der Legende nach die alte hawaiianische Göttin Hina, die Göttin des Mondes, lebte. Ihren Namen haben sie, weil an einem sonnigen Morgen im Sprühnebel ein Regenbogen zu sehen ist. Und wir haben Glück! 🌈


Hier könnt ihr die Rainbow Falls erleben.
Gleich nebenan steht ein riesiger Banyan Baum. Fantastisch, wie dieser Baum seine Äste/Wurzeln bildet und damit in die Breite wächst.

Weiter geht es flussaufwärts, wo wir die 25 m hohen Peepee Falls sehen. Es sind eigentlich 3 Fälle, die sich etwas hinter einem Felsen verstecken. Daher kommt auch der Name: Peepee bedeutet auf Hawaiianisch „verstecken“.

Unser nächstes Ziel befindet sich etwas weiter südlich. Im Lava Trees State Park sehen wir auf einem 1 km langen Rundweg ganz außergewöhnliche Formationen. Im 18. Jahrhundert begrub ein Lavafluss das Gebiet unter sich und bedeckte die Stämme von Ohiabäumen mit Lava, die erstarrten und so für die Ewigkeit konserviert wurden.






Die Straße vom Park weiter endet plötzlich, weil sich an dieser Stelle 2018 beim Ausbruch des Kilauea ein Lavafluss seinen Weg bahnte. Wir klettern über die Lava und gelangen auf ein riesiges Lavafeld. Trotz der Zerstörung sieht man aber auch wie fruchtbar dieser Boden ist – die ersten Pflanzen wachsen bereits wieder.



Dann fahren wir zum Kaimu Black Sand Beach. Ein cooler Weg führt durch ein altes Lavafeld zu einer felsigen Küste. Früher war hier tatsächlich ein Sandstrand, aber auch hier führte 1990 ein Lavastrom zur Umgestaltung. Heute prallen die Wellen gegen die hohen Klippen. Wenn ihr sie sehen und hören wollt könnt Ihr Euch hier das Video ansehen.




In Uncle Robert’s Awa Bar genießen wir einen fruchtigen und vor allem kühlen Smoothie bevor es weiter geht. Wir fahren eine Scenic Route, die ihren Namen wirklich verdient. Die Straße windet sich in alle Richtungen: hoch-runter, links-rechts. Hundn wird schon etwas übel… Die Gegend ist traumhaft. Die Bäume machen sie teilweise zu einem Märchenwald. Uns erinnern diese Bäume sehr stark an Charleston.



Entlang der Strecke halten wir ein paar Mal und bestaunen die Wellen und die Klippen. Die Kraft des Meeres ist hier ganz deutlich zu sehen.




Wir nutzen die Gelegenheit auch für ein Fotoshooting.



Wieder führt uns die Straße durch unterschiedliche Alleen von Bäumen und auch hier ist der Weg plötzlich aufgrund eines Lavaflusses beendet.





Wir fahren kurz nach Hause, machen uns frisch und – da wir auch etwas ganz Besonderes vor haben – packen wir alles an wärmender Kleidung ein, was wir finden können.
Nachdem wir so viel Lava gesehen haben wollen wir nun auch einen der beiden Vulkane von Big Island besuchen. Also fahren wir zum Mauna Kea, dem (eigentlich) höchsten Berg der Welt. Zählt man die Höhenmeter des Mauna Kea, die unter Wasser liegen zu seiner sichtbaren Größe dazu kommt dieser auf 10.205 m – davon sind 4.214 m über dem Meeresspiegel. Da die Menschen allerdings lieber das werten, was sie sehen, ist der Mount Everest mit seinen 8.848 m weiterhin der höchste Berg der Erde.
Bei der Fahrt hinauf versteckt sich der Vulkan jedoch hinter einigen Wolken und Nebel – unser Vorhaben steht auf sehr wackeligen Beinen…


Am Gipfel auf ca. 4.200 Metern Höhe stehen mehrere Observatorien. Die offizielle Empfehlung des Mauna Kea Visitor Centers lautet jedoch, dass Besucher sich nur bis zu einer Höhe von 2.800 Metern begeben sollen. Dem folgen wir auch, denn allein bei der Fahrt zu dieser Höhe knacken unsere Ohren. Als wir aus dem Auto steigen ist es außerdem ordentlich frisch…
Wir erklimmen den Pu’u Kalepeamoa, der auch Sunset Hill genannt wird und bestaunen die vielen Krater, die man von hier aus sehen kann. Da in knapp 30 Minuten die Sonne untergehen wird, suchen wir uns am Gipfel ein „gemütliches“ Plätzchen mit Blick nach Westen. Gemütlich ist hier ein Scherz, denn das spitze und sehr spröde Lavagestein piekst ganz schön.




Jetzt heißt es warten, die letzten Sonnenstrahlen und das Farbenspiel genießen.





Als die Sonne untergegangen ist wird es schlagartig eiskalt. Jetzt ziehen wir uns auch die letzte (bei Claudia die siebente) Schicht, unsere Regenjacken, an. Aber was jetzt kommt toppt den Sonnenuntergang. Nach und nach leuchten immer mehr Sterne! ⭐


Das zweite Foto wurde übrigens mit dem Handy aufgenommen!
Nachdem wir nun so richtig durchgefroren sind, klettern wir mit unseren Taschenlampen hinunter und wärmen uns kurz im Visitor Center auf.

Jetzt heißt es Heizung an und wir düsen ins warme Zuhause.
Tagesinfos:
15.823 Schritte und dabei 12,2 km zurückgelegt
252 km gefahren – Strecke Tag und Strecke Abend