Leider ist das Wetter heute nur geringfügig besser als gestern. Aber auch heute haben wir einige Sehenswürdigkeiten am Plan, die uns wieder zurück in Richtung Süden bringen.
Zuerst geht es nach Wellfleet. Hier genießen wir ein zweites Frühstück in der Blue Willow Bakery. Hier gibt es neben gutem Kaffee einen saftigen Ricotta-Blueberry-Scone für Claudia und für Martin einen Mandel-Biskuit.


Nach dieser Stärkung fahren wir gemütlich nach Chatham. Einer kleinen Stadt am „Ellenbogen“ der Halbinsel.
Erster Stopp ist das Chatham Railroad Museum, das sehr klein und geschlossen ist, aber auch von außen sehr nett anzusehen ist. Das Museum ist ein historisches Bahnhofsgebäude, das 1887 als Haltepunkt der Old Colony Railroad errichtet wurde. 1930 wurde der Bahnhof stillgelegt und seit 1960 befindet sich dort das Chatham Railroad Museum. Hinter dem Gebäude steht ein Schlusswagen aus dem Jahre 1910, der mehr als 1 Million Meilen am Ende von Güterzügen zurücklegte, die zwischen New York City und Chicago verkehrten. Hundn klettert sofort hinauf.


Nur einen Katzensprung entfernt ist die Godfrey Windmill. Gebaut in 1797 wurde diese Windmühle zum Mahlen von Getreide benutzt.
Gleich nebenan gibt es ein „Labyrinth“, welches eine Nachbildung des 11-gängigen mittelalterlichen Labyrinths ist, das im Boden der Kathedrale von Chartres in Frankreich zu finden ist. Alles ist proportional zueinander, was dazu beiträgt, Harmonie zu schaffen und Energie fließen zu lassen. Es ist also kein Labyrinth, wo man sich verlaufen kann, sondern ein langer Weg für einen entspannenden Spaziergang.


Als nächstes geht es zum Chatham Lighthouse. Wie bei den meisten Leuchttürmen auf Cape Cod, gab es auch hier mehrere Anläufe. 1808 wurden 2 Türme aus Holz errichtet, die 1841 durch stabilere Versionen ersetzt und 1877 weiter weg von der erodierenden Küste versetzt wurden. 1923 wurde der Nordturm um 19 km versetzt und ist heute unter dem Namen Nauset Lighthouse bekannt (da waren wir gestern).
Hier bestaunen wir trotz viel Wind den Strand und in der Ferne sieht man 2 Schiff-Wracks.




In Massachusetts gibt es einige Cranberry-Farmen. Wir versuchen unser Glück bei einer von ihnen, haben aber leider Pech. Sie hat geschlossen. Trotzdem kann man an einem kleinen Teich sehen, wie die überfluteten Felder aussehen und die Beeren geerntet werden.


Jetzt besuchen wir das Whydah Pirate Museum, wo sich alles um das Piratenschiff Whydah dreht. Dieses Schiff ist im Jahr 1717 vor der Küste von Wellfleet gesunken. Man erfährt alles über die Geschichte des Schiffes, die Besatzung, das Leben als Pirat, frühere Seekarten und die Schätze, die sie eroberten und exakt unter der Mannschaft aufteilten. Man erfährt auch vieles über die Sklaven auf den Schiffen und Generelles über die Seefahrt zu dieser Zeit. Und selbstverständlich gibt es zum Captain auch eine Liebesgeschichte. (Das Fotografieren innerhalb des Museums ist leider nicht erlaubt…)


Das Wrack wurde 1984 entdeckt, mit allen Schätzen und Artefakten an Bord. Das Museum zeigt und erklärt vieles, was geborgen werden konnte. Man sieht in einer kleinen Ausstellung auch einiges zur Bergung und Freilegung der Artefakte. Das Herzstück ist selbstverständlich die Schiffsglocke, die (angeblich) kurz vor dem Untergang geläutet wurde.



Nachdem es noch immer regnet verbringen wir den Rest des Nachmittags mit Shopping in den Cape Cod Mills.
Nun geht es zu unserem Hotel Aiden by Best Western @ Cape Point, aber der Hunger führt uns gleich weiter. Im Scally’s Irish Ale House genießen wir nochmal Burger, aber diesmal mit irischem Bier und einem leckeren Cocktail. Im süß-fruchtigen „Summer Madras“ sind Peach Whiskey, Blackberry Whiskey und Cranberry.



Mit einem gut gefüllten Bauch fallen wir ins Bett.
Tagesinfos:
10.625 Schritte und dabei 8,2 km zurückgelegt
102 km gefahren – Strecke