Heute haben wir einiges vor und stehen daher schon früh auf. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Westen der Insel. Auf der Fahrt begrüßt uns ein Regenbogen 🌈

Unsere erste Station ist die Stadt Hanapēpē. Das ist eine Kleinstadt, die sich seit den 1950er-Jahren nicht verändert hat. Was sie aber zu etwas ganz Besonderem macht ist, dass sie als Vorlage für die Heimatstadt von Lilo und Stitch diente! Es gibt 2 Murals, die das wunderschön bunt zeigen. Unser „kleiner“ Stitch ist auch dabei!


Gleich nebenan gibt es das Geschäft „JJ Ohana’s“, wo es viel Lokales aber auch Stitch-Souvenirs gibt. Die Besitzerin zeigt uns stolz die Zeichnung, die sie vom Produzenten geschenkt bekommen hat. Martin steckt seinen Kopf in das Guckloch in der Fotowand vor dem Geschäft und surft mit Nani, Lilo und Stitch eine Runde.


Ein weiteres Highlight der Stadt ist die schwingende Hängebrücke. Es ist eine Fußgängerbrücke aus Holz über den Hanapepe River. Sie hat eine Gesamtlänge von 56,59 Meter und eine Breite von nicht einmal einem Meter. Sie wurde 1911 fertiggestellt, 1992 von Hurrikan Iniki zerstört und danach wieder aufgebaut.



Dann fahren wir noch einmal in den Waimea Canyon. Wir hoffen, dass wir diesmal die Aussicht auf die Napali Coast bekommen, die uns vorgestern der Nebel versperrt hat.
Auf der Fahrt dorthin kommen wir an einem Gebäude vorbei, das aussieht wie ein großer Golfball. Es gehört zum „Hawaii Air National Guard“ und ist die Luftmiliz des US-Bundesstaates Hawaii. Sie ist eine Reserve der United States Air Force.

Der Aussichtspunkt am Kalalau Lookout ist wieder komplett im Nebel. Wir gehen aber trotz des nicht so guten Wetters den Pihea Vista Trail. Auch der Weg entlang der (gesperrten) Straße ist immer wieder im Nebel. Der weitere Weg führt entlang des Bergrücken, wo auf einer Seite immer Nebel ist (klar, das wäre die interessante Aussicht) und auf der anderen ist meist gute Sicht auf den Wald.




Entlang des Weges wachsen so viele Farne! Verschiedene Sorten säumen mal groß und mal klein den Weg. Dann geht es in einen mystischen Wald mit Moosen und teils verknöcherten Bäumen.




Nun wird es zunehmend matschiger und wir müssen uns unsere „trockenen“ Wege suchen. Also über Äste oder Bretter balancieren und die Bäume am Wegesrand zu Hilfe nehmen. Die Schuhe sind dabei allerdings schon sehr rutschig!




Irgendwann geht es steil bergab. Das ist für uns genug Abenteuer und wir drehen um.
Oben beim Aussichtspunkt angekommen hat sich puncto Nebel leider noch immer nichts verändert. Die andere Seite bietet einen schönen Ausblick. Wir nehmen eine kleine Stärkung zu uns und warten ab.


Und tatsächlich klart es kurz auf und uns bietet sich die tolle Aussicht auf das Tal und die Nāpali Coast! Die Felsen sind spektakulär!
Übrigens auch das ist eine Lilo und Stich Location. Hier ist Stich auf der Erde gelandet.





Jetzt marschieren wir noch die Straße zurück zum Parkplatz und und uns fallen diese schönen Blüten auf.


Hier ist die gesamte Wanderung:
Anschließend fahren wir wieder runter zum Waimea Canyon Lookout und hoffen, dass die Sonne hier ein paar Farben zum Leuchten bringt. Tatsächlich gibt es hier diesmal eine etwas andere, buntere und vor allem auch weitere Sicht.





Hier gibt es wieder ein Video für den bestmöglichen Eindruck:
Weiter geht unsere Fahrt hinunter nach Waimea zu einer zweiten – sehr ähnlichen – Swinging Bridge. Diese ist im Ort Menehune und führt über einen kleinen Fluss und bietet einen netten Ausblick.




Unser Weg führt uns Richtung Süden zum Glass Beach. Ein kleiner Strandabschnitt ist hier mit unzähligen von braunen, aquamarinblauen, klaren und blauen Seeglassteinen bedeckt. Es stammt von alten Flaschen, Windschutzscheiben und Fenstern, das durch die Bewegung des Meerwassers und die Zeit geglättet wurde. Das Meer braucht etwa 10 bis 30 Jahre, um jeden einzelnen Kieselstein zu formen. Die nur noch sehr kleinen Glasteilchen glitzern schön in der Sonne.



Gleich daneben liegt ein sonderbarer Friedhof. Der McBryde Sugar Plantation Cemetery ist eine Begräbnisstätte für Arbeiter eines der größten Zuckerrohrproduzenten Hawaiis. In 1920, hatte diese Plantage etwa 1.500 Arbeiter. Die meisten Inschriften sind asiatische Schriftzeichen.




Gestern waren wir in der Kauai Island Brewing Company Abendessen. Jetzt halten wir kurz an deren zweiter Location. Die hier im Port Allen gelegene Brauerei ist nämlich die westlichste Brauerei der Welt! Sie trägt netterweise den Slogan: „Last Beer Before Tomorrow“, weil die Datumsgrenze nicht mehr weit ist. Martin ergattert noch ein Bier, das dann zum heutigen Abendessen gezischt wird.

Eine letzte Sehenswürdigkeit haben wir uns noch aufgehoben. Das Spouting Horn ist ein Blowhole nahe Poipu Beach. Die Brandung fließt hier in einen natürlichen Lavaschlot, aus dem bei hohem Wellengang bis zu 15 Meter hohe Wasserfontänen spritzen. Dabei ist außerdem ein Zischen und Grollen zu hören, auf dem eine hawaiianische Legende beruht.
Der Legende zufolge wurde der Küstenstreifen einst von einer riesigen Moo (Eidechse) namens Kaikapu bewacht. Alle hatten Angst vor der Moo, weil sie alle auffraß, die in ihrer Umgebung angelten oder schwammen. Eines Tages sprang ein Junge namens Liko in den Ozean, um die Eidechse zu überlisten. Kaikapu griff ihn an, aber Liko rammte ihr einen spitzen Stab in das Maul, tauchte unter den Vorsprung aus Lavagestein und entkam durch ein kleines Loch an der Oberfläche. Die Moo verfolgte Liko und blieb im Lavaschlot stecken. Bis zum heutigen Tag kann man das Brüllen der Eidechse hören und ihre Atemluft aus dem Geysir sprühen sehen.



Seht doch selbst, ob ihr die Eidechse brüllen hört!
Ein letzter Halt noch, weil wir ja auch etwas zu Essen benötigen. Bei Puka Dogs gibt es Hawaiian Style Hot Dogs, die zu den Besten in ganz Amerika gehören. Die Bestellanleitung findet sich hier auf einem Surfboard. Die Soßen sind fruchtig und der Senf hat ein Passionsfrucht-Aroma! Wir schnappen uns zwei davon und genießen sie auf dem Lanai unseres Apartments.


Kleiner Nachtrag zum Kilauea Lighthouse: Auch hier waren Lilo und Stitch im Film!


Tagesinfos:
18.651 Schritte und dabei 13,2 km zurückgelegt
133 km gefahren – Strecke