Penquot, Mystic Seaport & Yale

Nach dem Frühstück fahren wir in das Mashantucket Pequot Museum – eines der größten Indianermuseen der Welt. Es beschäftigt sich mit der Geschichte und den Traditionen der Pequot, den amerikanischen Ureinwohnern, die in dieser Gegend lebten. Zu Beginn lernen wir einiges über die Natur und die Tiere wie zB Mammuts, Wölfe und Riesenbiber. Die Phasen der Karibou-Jagd werden anschaulich dargestellt und erklärt.

Wirklich speziell ist die Darstellung eines Dorfes aus dem 16. Jhdt., durch das man spazieren kann und an den einzelnen Stationen per Audioguide Erklärungen bekommt. Das ist wirklich sehr spannend, weil man sich tatsächlich fühlt, als wäre man inmitten des Stammes.

Es gibt auch einen kleinen Außenbereich, wo man bei der Herstellung des traditionellen Kanus zusehen kann. Ganz zum Abschluss erfahren wir die Geschichte der „Sky Women“, die Entstehungsgeschichte Amerikas nach dem Glauben der Pequot. Hier erfahren wir auch, was es mit dem Schildkröten-Kalender, und den 13 Monden auf sich hat.

Anschließend fahren wir ins Mystic Seaport Museum, welches ein Küstendorf aus dem 19. Jahrhundert zeigt. In den historischen Gebäuden werden das Leben von damals und verschiedene Handwerke gezeigt.

Das Herzstück sind jedoch die historischen Schiffe. Die „Charles W. Morgan“ ist das älteste erhaltene Handelsschiff in den Vereinigten Staaten und diente einst für kommerzielle Walfangexpeditionen im Nordatlantik und im Pazifik. Das Schiff wurde 1841 gebaut und hat in seiner aktiven Zeit 37 Expeditionen durchgeführt, auf denen es Wale zur Gewinnung von Walöl und anderen Rohstoffen jagte.

In einer traditionellen Bootswerft kann man bei der Restauration eines Schiffes zusehen. Hier muss jedoch noch wirklich sehr viel daran gearbeitet werden. In der Ferne sehen wir die 1922 gebaute Mystic River Bridge. Eine alte Hebebrücke, die jede Stunde einmal geöffnet wird, damit Segelboote und Yachten passieren können.

Auf dem großen Platz ist gerade der Start einer Oldtimer-Ralley. Die tollen Autos lassen wir uns nicht entgehen.

Danach fahren wir (durch einen kleinen Stau) weiter Richtung Westen. Die Pearl Harbor Memorial Bridge bringt uns nach New Haven und zur Yale University. Sie ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt und die drittälteste Hochschule der Vereinigten Staaten (gegründet 1701). Yale hat erfolgreiche Politiker (Hillary+Bill Clinton, George Bush) hervorgebracht, berühmte Literaten, Schauspieler (Meryl Streep, Jodie Foster), Filmemacher (Oliver Stone) und Unternehmer. Insgesamt 65 Nobelpreisträger haben an der Yale University studiert, gelehrt oder gearbeitet. Zu den Absolventen der Universität zählen fünf US-Präsidenten, 19 Richter des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten und diverse ausländische Staatsoberhäupter (zB Karl Carsten: 5. Bundespräsident von Deutschland).

Wir machen einen Rundgang am Campus und genießen die Atmosphäre der alten Gebäude. Ich glaub wir sind jetzt etwas schlauer 😉

Beeindruckend ist die Beinecke Rare Book & Manuscript Library, ein riesiges sechsstöckiges Gebäude, welches eine große Sammlung seltener Bücher und Manuskripte enthält. Darunter ist auch eine Gutenberg-Bibel. Spannendes Detail am Rande: Diese Bibel war bis 1926 im Besitz vom Stift Melk, das sie aufgrund von Geldmangel verkaufen musste.

Nun geht es weiter zu unserem heutigen Hotel, dem Days Inn by Wyndham Bethel – Danbury, wo wir unsere Riesenpizza von gestern weiter essen.

Tagesinfos:
16.715 Schritte und dabei 12,9 km zurückgelegt
180 km gefahren – Strecke