Heute haben wir mal etwas länger geschlafen und fahren dann in die Stadt, genauer zum Hillsborough River. Dort gibt es den Tampa River Walk, der entlang dieses Flusses und noch einiger anderer Wasserstraßen entlang von Tampa führt. Den kann man entlang spazieren und die tolle Aussicht genießen. Ausserdem kann man an einigen Stellen etwas über Tampa und die Tier- und Pflanzenwelt erfahren.
Zuerst wandern wir Richtung Norden, denn da gibt es eine alte Eisenbahnbrücke, die mehr als 100 Jahre alt ist. Die Zugbrücke ist schon sehr rostig – da sollten wirklich keine Züge mehr drüber fahren…
Wir finden auch einen kleinen Dog Park (auf dem es keinen einzigen Grashalm gibt) und einen Spielplatz. Auf einer kleinen Hollywoodschaukel machen wir kurz Rast und Martin und Hundn vergnügen sich auf dem Spielplatz.
In Richtung Süden spazieren wir am River Walk und gelangen zu einem Park wo gerade richtig viel los ist. Dort findet gerade ein internationales Drachenbootfestival statt, wo wirklich sehr viele Teams am Start sind.
Wir wandern weiter bis zum Tampa Bay History Center – dem Geschichtsmuseum dieser Gegend. Dort lernen wir unter anderem etwas über Piraten und Eroberer, die Geschichte des Bieres in Florida und bekommen einen kleinen Vortrag über den Vietnamkrieg. Die Museen in den USA sind etwas anders als bei uns – sie sind viel interaktiver und anschaulicher als bei uns. Wir erleben sogar eine kleine Animationsshow mit Piraten.
Von der Aussichtsterrasse hat man einen tollen Blick auf die Kanäle und den Hafen. Man kann sogar die riesigen Kreuzfahrtschiffe erkennen.
Eine ganz neue Information ist allerdings, dass Tampa berühmt ist für seine exquisiten Zigarren. Die Gründe dafür sind das feuchte Klima genau wie in Kuba, gut ausgebaute Transportwege, „US-Made“ bedeutet keine Steuern und die Nähe zu Kuba, dem Lieferanten des qualitativ hochwertigsten Tabaks weltweit.
Jetzt sind wir so richtig hungrig, also holen wir uns beim Drachenboot-Festival einen Feta- und einen Hühner-Kebap (beides in eher mediterraner Art mit Tsatsiki und Koriander in einem Feta-Laibchen), setzen uns in den Schatten und genießen die Aussicht aufs Wasser.
Dann nehmen wir die Straßenbahn. Und zwar die Einzige in ganz Florida! Sie ähnelt sehr den historischen Straßenbahnen bei uns, mit dem Unterschied, dass man hier zum Aussteigen oben an der Schnur ziehen muss. Damit tuckern wir ca. 20 Minuten bis zur Centro Ybor Station.
Dort angekommen fühlen wir uns plötzlich wie in Kuba oder New Orleans. Überall diese bekannten Gebäude mit Eisengeländern, Reklametafeln auf Spanisch, Musik und Zigarren. Hier kann man sogar in den Auslagen beim Drehen der Zigarren zusehen.
Nachdem aus der Bar Firehouse Tavern (ein altes Feuerwehrhaus) wirklich gute Live-Musik zu hören ist, setzen wir uns. Martin darf nur ein Dr. Pepper trinken, aber Claudia bestellt einen „Southern Belle“. Mmmmmmh lecker!
Wir lauschen dem Musiker Jesse Buyers und bestaunen die vielen Whiskey-Sorten an der Bar.
Dann düsen – oder besser schaukeln wir zurück zum River Walk, den wir bis zu unserem Auto zurück spazieren. Dann fahren wir noch kurz in eine Mall und schlendern die Geschäfte entlang. Da wir aber wiedermal sehr viel zu Fuß unterwegs waren, fahren wir ins Hotel und rasten.
Tagesinfos:
18.775 Schritte und dabei 14,4 km zurückgelegt
49 km gefahren